Erneuerbare Energien statt Atomenergie
„Der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien macht Atomenergie überflüssig!“
Der vom Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos veröffentlichte Bericht „Atomausstieg trifft Bayern“ und „Der Preis der schnellen Wende“ lenkt von den vielfältigen atomaren Risiken ab und versucht, wirtschaftliche Existenzängste zu wecken.
Die Wirtschaftsforscher gehen davon aus, dass die Energiewende den Strompreis in ganz Deutschland in die Höhe treiben wird. Für Privatkunden wird demnach allerdings keine große Rolle spielen, ob der Atomausstieg schnell oder langsam vonstatten geht. Sie müssten sich laut Prognos bei einem völligen Automausstieg bis 2020 auf eine Steigerung von 23,5 Cent pro Kilowattstunde (Durchschnittswert 2010) auf 28,8 Cent im Jahr 2025 einstellen. Doch selbst wenn die Meiler bis 2040 am Netz blieben, würde der Strompreis für Privatkunden bis 2025 auf 28,2 Cent steigen.
Die dauerhafte Abschaltung des derzeit stillgelegten Reaktors Isar I allein hätte demnach aber keine Folgen für die Versorgungssicherheit. „Eine stärkere Auslastung der bestehenden Kraftwerke kann kurzfristig etwa die Hälfte der fehlenden Strommenge des Kernkraftwerkes Isar I ausgleichen. Bayern bleibt in diesem Fall in der Jahresbilanz bis zum Jahr 2025 weiter Nettostromexporteur“, so Prognos.
Die EUROSOLAR Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. berichtete u.a., dass wegen der Fixierung auf die Atomenergie die Erneuerbaren Energien jahrzehntelang missachtet und ihre Förderung blockiert oder vernachlässigt wurden – ein fundamentales Versäumnis.
Erneuerbare Energien sind die Alternative zur Atomenergie. Ihr Potenzial reicht aus, um künftig sowohl auf Atomenergie als auch auf fossile Energienutzung verzichten zu können – und auch dazu den steigenden Weltenergiebedarf zur Armutsbekämpfung zu decken.
Erneuerbare Energien werden laufend billiger, durch Massenproduktion der Anlagen und technische Optimierungen. Atomare und fossile Energien werden hingegen laufend teurer, durch steigende Förderkosten und Umweltschäden sowie wachsendem technischen und militärischen Sicherheitsaufwand. Für Erneuerbare Energien spricht auch ihre mögliche Einführungsgeschwindigkeit: Solar und Windkraftanlagen sind in der Regel in wenigen Tagen installierbar, der Bau eines Atomkraftwerkes dauert mehr als zehn Jahre. Das ist nicht zuletzt für die ländlichen Regionen der Entwicklungsländer von hoher Bedeutung.
Nur mit Erneuerbaren Energien kann eine unabhängige und dauerhafte, emissionsfreie und sichere Energieversorgung aufgebaut werden.